Coaching-Tipp: Mithilfe der Psychiatrie Ängste mildern
«Hätte ich...», «wenn bloss...», «wäre nur?» etc. Wir alle kennen diese Gedankenwelt, die uns lähmen und uns sämtliche Kraft rauben kann. Manchmal sind wir diesen inneren Stimmen so massiv ausgesetzt, dass wir Hilfe von aussen benötigen. Ein Besuch bei einem Psychologen oder Psychiater schafft Entspannung und leitet notwendige Schritte ein.
Wir alle haben viele Begabungen. Zum Beispiel können wir denken und uns darin unbegrenzt ausdrücken. Wir können Gedanken gefühlsmässig sogar als real erleben. Von den Informationen, die wir aufnehmen, bleiben nur gerade 10 Prozent wirklich hängen, der Rest ist unsere Interpretation. Wir geben Erlebtem eine persönliche Bedeutung, die von unserer aktuellen Stimmungslage und auch von unserer Vergangenheit geprägt ist.
Manchmal kennt unser Denken keine Grenzen.
Damit können wir nicht immer und nicht in allen Situationen gut umgehen. Wir fühlen uns gequält und kommen nicht dagegen an. Wie wohltuend, wenn uns bei solchen Schwierigkeiten unser soziales Beziehungsumfeld zur Seite steht!
Freunde tragen mit. Doch sie können und sollen (!) nicht alles tragen. Manchmal ist professionelle Hilfe angesagt.
Wie finde ich einen guten Psychiater?
Mit Corona hat sich in der Schweiz die Zahl der Menschen, die auf Psychopharmaka angewiesen sind, von 5 auf 19 Prozent gesteigert. Es stehen noch immer grosse Herausforderungen an. Angst vor der Zukunft, Jobangst, Angst vor dem Verlust von Beziehungen etc..
Unsere Psyche braucht, wenn die Work-life-Balance aus den Fugen gerät, manchmal Unterstützung. Sei es durch persönliche Beziehungen oder Fachpersonen wie Psychiater oder Psychologen.
Hier gilt, lieber agieren als reagieren.
Ein Gang zu einem Psychiater oder Psychologen erfolgt in der Regel über den Hausarzt oder eine andere Gesundheitseinrichtung.
Wie bei jeder Beratungsform, muss «die Chemie» zwischen Klient und Fachperson stimmen. Dazu ist in der Regel ein Erstgespräch möglich, das Ihnen Aufschluss über die allgemeine Atmosphäre gibt, und ganz wichtig: Ob Sie sich gehört und verstanden fühlen. Haben Sie Vorbehalte, dürfen Sie sich ernst nehmen und eine andere Fachperson besuchen.
Wie bereite ich mich auf die erste Sitzung vor?
«Leben ist das, was man daraus macht», lautet eine alte Weisheit. «Daraus machen» bedeutet hier, sich auf den Prozess einzulassen. So weit wie möglich aktiv mitzumachen.
Welche Fragen treiben Sie um? Nennen Sie sie. So geben Sie dem Psychologen oder Psychiater wertvolle Hinweise darüber, was Sie beschäftigt.
Bereiten Sie sich vor, indem Sie möglichst viel notieren, was aus Ihrer Sicht zu der Situation beigetragen hat, in der Sie sich jetzt befinden. Nehmen Sie Notizmaterial mit, damit Sie sich während des Gesprächs die wichtigsten Punkte aufschreiben können.
Was darf ich von den Sitzungen erwarten?
«Das Ziel ist nicht, sich kurzfristig gut zu fühlen. Du arbeitest an einer Veränderung, die dich langfristig gut fühlen lässt.»
(Quelle: gedankenwelt.de: «Mein erster Besuch beim Psychologen»)
Ein Besuch beim Psychologen oder Psychiater ist der Anfang eines Weges, wo Sie professionell geführt und begleitet werden.
Es geht nicht um gemachte Fehler, sondern um neue Perspektiven. Um neue Denk- und Sichtweisen, Handlungsmöglichkeiten, Erlauber und vieles mehr.
Vielleicht lernen Sie, sich selbst mit etwas anderen Augen anzuschauen, das Loslassen von alten Erziehungsregeln und Zwängen und/oder gegensätzliches Handeln, um nur einige Punkte zu nennen. Sie und Ihre Fragen, Ihre Situation, sollen voll und ganz im Mittelpunkt stehen.
Es geht darum, dass Sie immer freier Ihren Lebensalltag meistern und in kritischen Situationen adäquat handeln können.
Dazu braucht es Geduld mit sich selbst und anderen und das Wissen im Hintergrund, dass man nicht alles auf einmal verändern kann und dies auch gar nicht muss.